Minimalkonsens

Minimalkonsens

Gemeinsam gegen Rechts ist ein Bündnis und keine Organisation. Das heißt, wir können uns nicht in allem 100% einig sein. Deshalb haben wir diesen Minimalkonsens formuliert. Er ist Voraussetzung für die Mitarbeit in unserem Bündnis und definiert uns inhaltlich.

  1. Wir bleiben bei „Gemeinsam gegen Rechts“ – nicht „nur“ gegen rechtsradikal. Es geht uns hierbei um die komplette Diskursverschiebung nach rechts, gegen die wir uns stellen. Aus Solidarität mit betroffenen, z. B. migrantisierten, queeren oder armutsbetroffenen Menschen halten wir es für nötig, gegen rechts als Ganzes aufzutreten.
  2. Wir stellen uns als Bündnis klar gegen jegliche gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit wie z. B. Rassismus, Antisemitismus, Klassismus, Sexismus, Queer-, Trans- und Behindertenfeindlichkeit sowie Diskriminierung von Sinti und Roma. Wir erkennen außerdem die Mehrfachmarginalisierung dieser Gruppen an.
  3. Die gegenwärtige Asylpolitik, Abschiebungen und Kriminalisierung von Seenotrettung lehnen wir ab, weil der aktuelle Status quo menschenfeindlich ist.
  4. Wir thematisieren die sozialen Krisen als Ursache für den Rechtsruck und Aufstieg des Faschismus. Faschismus ist das gewaltsame Vorgehen gegen emanzipatorische Bewegungen. Faschismus bedeutet auch die Projektion von Krisen auf marginalisierte Gruppen als Scheinlösung.
  5. Wenn demokratische Parteien Migration, Diversität oder armutsbetroffene Menschen zum Problem erklären, wiederholen und stärken sie rechte Erzählungen, anstatt sie zu entkräften. Das ist zu kritisieren, aber nicht mit der AfD oder anderen rechtsradikalen Akteur:innen gleichzusetzen.
  6. Wir fordern eine andere, sozialere, ökologische Krisenbewältigungspolitik, denn die derzeitige neoliberale Krisenverwaltung ist der Nährboden für den Faschismus.
  7. Wir wollen so viele Orgas wie möglich mitnehmen, die bei diesem Konsens mitgehen können.
  8. Thematischer Pluralismus: Haltungen beteiligter Orgas und deren Forderung nach beispielsweise einer ‚linken, sozialen, und ökologischen‘ Krisenbewältigung soll möglich sein, aber nicht verpflichtend Gegenstand von allen, die Teil des Bündnisses sind.